Behandlung von Reizdarm mit TCM & Akupunktur in Zürich


 

TCM-Behandlung von Reizdarm

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Bedeutung des Reizdarmsyndroms

Das Reizdarmsyndrom, auf Englisch Irritable bowel syndrome (IBS), ist eine häufige funktionelle Darmerkrankung, die sich durch Bauchschmerzen, Blähungen und Unterleibsbeschwerden kennzeichnet. Die Stuhlgewohnheiten der Patienten sind oft verändert, (chronische Verstopfung, Durchfall oder abwechslungsweise beides). Die Beschwerden bessern sich mit dem Stuhlgang, wobei die Patienten über eine Entlastung berichten.

Die Krankheit tritt vor allem bei jungen Menschen zwischen 20 bis 40 Jahren auf, wobei Frauen zweimal häufiger betroffen sind. Die Prävalenz liegt bei 10 bis 15%. Das Reizdarmsyndrom neigt zu Rückfällen und ist oft langwierig, was die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt.

Ätiologie

Der genaue Krankheitsmechanismus ist noch Gegenstand der Forschung. Man geht aber von einer Störung des autonomen Nervensystems des Verdauungstrakts aus, die zu einer veränderten gastrointestinalen Dynamik führt. Als Trigger dafür kommen psychologische Belastungen und Stressreaktionen des Körpers in Frage. Bei Patienten mit psychiatrischen Störungen (z. B. Panik, Angst, posttraumatische Belastungsstörung usw.), Schlafstörungen und psychologischen Bewältigungsstörungen können belastende Lebensereignisse häufig zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Einige Studien konnten auch zeigen, dass ein Drittel der Patienten mit Reizdarmsyndrom in der Vorgeschichte eine Magen-Darm-Infektion durchgemacht haben.

Diagnostik

Das Reizdarmsyndrom wird klinisch aufgrund der typischen Beschwerden gestellt. Nach internationalem Konsensus (ROM IV-Kriterien) spricht man von Reizdarmsyndrom, wenn die Beschwerden für mindestens 3 Monate in den vergangenen 6 Monaten bestanden haben, und wenn keine Hinweise für eine spezifische organische Ursache der Beschwerden vorliegen. Die Diagnose des Reizdarmsyndroms erfordert in der Regel eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung mit gezielten Zusatzuntersuchungen (z.B. Koloskopie) zum Ausschluss einer organischen Ursache. Als Differenzialdiagnosen zum Reizdarmsyndrom können entzündliche Darmerkrankungen, kolorektale Tumore sowie Laktose/Fruktoseintoleranz, bakterielle Überbesiedelung und Infektionen vorliegen.

Als Kriterien für die Diagnosestellung müssen wiederkehrende Episoden von Bauchschmerzen oder Unwohlsein an mindestens 3 Tagen pro Monat in den letzten 3 Monaten. Die Symptome zeigen nach dem Stuhlgang eine Besserung und eine Veränderung der Häufigkeit und der Konsistenz des Stuhlgangs müssen vorliegen. Die Stuhleigenschaft widerspiegelt die Darmtransitzeit und man kann zwischen einem hyperaktiven (bei Diarrhoe) und einem hypoaktiven Darm (bei Verstopfungen) unterscheiden. Zusätzlich zu den Stuhleigenschaften sollten bei der Beurteilung des Reizdarmsyndroms auch Symptome wie Stuhldrang, Inkontinenz und unvollständige Entleerung beachtet werden.

TCM Behandlung von Reizdarm

akupunktur_1Bei der Behandlung von Reizdarmsyndrom stösst die westliche Schulmedizin an ihre Grenzen, und es gibt keine wirksamen Medikamente auf dem Markt. Häufig werden krampflösende und durchfallhemmende Mitteln verschrieben, um die Symptome von Bauchschmerzen und Durchfall/Verstopfung zu lindern. Während die Schulmedizin nur eine symptom-orientierte Behandlung anbieten kann, richtete sich die chinesische Medizin bei der Behandlung auf eine individuelle und umfassende Behandlung der Ursache aus. Dazu zählen die Behandlung der psychischen Stressfaktoren wie z.B. Schlafstörungen sowie eine umfängliche Beratung der Ernährung und Unterstützung des Stoffwechsels mittels Kräutermischung.

In der chinesischen Medizin wird das Reizdarmsyndrom dadurch erklärt, dass emotionale Störungen zu einer Stagnation des Leber-Qi und Disharmonie zwischen Leber und Milz führen, was wiederum eine ungünstige Qi- und Leitungsverteilung im Darmtrakt zur Folge hat. Darüber hinaus können Ernährung, Müdigkeit, Kälte und Wärme zur Verschlimmerung der Erkrankung beitragen. Die Krankheit ist im Darm angesiedelt und steht in enger Beziehung zu Leber und Milz. Daher behandelt die chinesische Medizin die Krankheit von einem ganzheitlichen Standpunkt aus mit einer Kombination von Akupunktur, Kräutermedizin, Tui-na, Schröpfen und Moxibustion, um sowohl die Symptome als auch die Grundursache zu behandeln. Während die Akupunktur vorallem die Symptome lindert, reguliert die Kräutermedizin den Körper langfristig und tiefgründig.

Die Akupunktur kann Durchfälle stoppen und Obstipationen lösen, sowie auch Stress und Schlafstörungen beheben. Wichtige Meridiane sind Tianshu, Yintang, Xiaoguan, sowie Taichong, Nei Guan, Fenglong und Sansili.

Während die Schulmedizin allgemeine Medikamente zur Stuhlregulation verschreibt, ist die Kräutermedizin individual auf den Patienten zugeschnitten. Bevor eine Kräutermischung zusammengestellt werden kann, benötigt es eine präzise Anamnese, um den Patienten und seinen Lebensumfeld sowie seine Essgewohnheiten nachvollzuziehen, und eine Zungen-Puls-Diagnostik. Damit wird die spezifische Dysbalance im Körper festgestellt und gezielt behandelt. Folgende Varianten können auftreten:

1) Disharmonie von Leber und Milz: Für die Bauchschmerzen wird die Leber verantwortlich gemacht, für den Durchfall die Milz. Daher sollte die Behandlung darauf abzielen, das Holz-Element im Körper zu unterdrücken und das Erde-Element zu unterstützen, die Leber zu reinigen und die Milz zu stärken. Dies wird durch den Einsatz von traditioneller Kräutermedizin erzielt, basierend auf Radix et Rhizoma Ginseng, Poria, Atractylodes Macrocephala, Radix Paeoniae Alba, Citrus Aurantium, Pericarpium Citri Reticulatae, Fructus Anemarrhenae, Radix et Rhizoma Sandy, und Radix Bupleurum.

2) Yin-Mangel und Darmtrockenheit: Die Behandlung zielt darauf ab, das Yin zu stärken und die Därme zu befeuchten. Hier werden Kräuter wie Ma Zi Ren Wan und Si Jun Zi Tang mit Ma Ren, Citrus Aurantium, Hou Pu, Bai Shao, Dang Shen, Bai Zhu und Fu Ling eingesetzt

3) Milzmangel und Feuchtigkeit: Nach der chinesischen Medizin wird diese Krankheit durch einen Mangel der Milz verursacht und das Yang steigt nicht an, so dass Feuchtigkeit im Darm verbleibt. Daher sollte die Behandlung darauf abzielen, die Milz zu stärken, das Yang zu erhöhen und die Feuchtigkeit aufzulösen. Hier verwendet man Xiang Sha Liu Jun Zi Tang mit Chen Pi, Buddhas Hand, Shen Qu, Jiao Zha und gebratener Weizenknospe.

4) Yang-Mangel der Milz und der Niere: Die Behandlung besteht darin, Milz und Nieren zu erwärmen, die Adstringenz zu festigen und die Diarrhöe zu stoppen. Die Formel basiert auf Radix et Rhizoma Pseudoginseng, Radix Codonopsis Pilosulae, Rhizoma Atractylodis Macrocephalae, Radix et Rhizoma Cornu Cervi Pantotrichum, Fructus Schisandrae, Radix et Rhizoma Ginger, Radix et Rhizoma Glycyrrhiza Uralensis, Radix et Rhizoma Yam, Radix Pantotrichum Lentil und Poria.

 

Ernährungstipps bei Reizdarm

heilkräutertherapie

Es gibt für alle Patienten keinen allgemeingültigen Ernährungsplan bei Reizdarm. Immer müssen die individuellen Beschwerden berücksichtigt und analysiert werden. So kann man erkennen, durch welche Veränderung eine Verbesserung der Darmgesundheit bewirkt wird.

Im Allgemeinen sollte man auf Mehlprodukte aus ungegärtem Teig verzichten. Wenn man oft unter Blähung leidet, sollte man möglichst alle Sorten Mehlprodukte vermeiden, da sie bei der Verdauung sehr viel Gas produzieren. Man sollte besser Reis anstatt Pasta essen. Hülsenfrüchte, Zwiebeln und starke Gewürze sowie Knoblauch sollten vermieden werden.

Wenn man daneben auch von Sodbrennen und Reflux der Magensäure geplagt ist, sollte man auf Süssigkeiten, Säfte, Kaffee, saures Essen wie beispielsweise Salat mit Dressing verzichten. Die überschüssige Magensäure verdünnt die Schleimhaut des Verdauungstraktes und erhöht ihre Vulnerabilität. Die überschüssige Produktion der Magensäure wird durch unregelmässige Mahlzeiten und übermässige Nahrungsmengen verursacht. Darum ist nicht nur das was man isst wichtig, wenn man isst, wie viel man isst muss man genauso beachten.

Wenn man unter häufigen Durchfällen leidet, sollte man kaltes Essen und Trinken vermeiden, besonders Gurken, Melonen, Wassermelonen, Milch. Bewährt hat sich im Ernährungsplan bei Reizdarm ein altes Hausmittel. Kümmel macht viele Speisen bekömmlicher und schont so den Darm. Auch Pfefferminz, Fenchel, Anis und Kamille als Tee oder als Gewürz beruhigen die Verdauungsorgane. Auch der Verzehr von Blattgemüse kann hilfreich sein.

Wer diese Ernährungstipps bei Reizdarm berücksichtigt und zusätzlich für ausreichend Bewegung, aber auch Entspannung und Stressabbau sorgt, wird bald eine Besserung des Zustandes seines Verdauungstraktes feststellen können.

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